2010-11-29

Hausrotschwanz an der Universität Bielefeld

Das Hauptgebäude der Universität ist die Heimat einer ganzen Reihe von Vögeln: Elstern und Dohlen sind häufig auf den Grasflächen zu sehen



und regelmäßig nisten Krähen in den Jalousien-Kästen diverser Büros. Diesen Graureiher hatte ich ja schon vorgestellt, allerdings habe ich ihn neulich dann nochmal mit dem großen Objektiv fotografiert:



Aber diesen Kollegen verfolge ich jetzt schon eine ganze Weile:



Mal ist er zu weit weg, mal kann ich ihn nur bei schlechtem Licht durch dreckige Fenster fotografieren:



Es ist ein Hausrotschwanz, und auf dem letzten Bild sind sowohl das Männchen (links hinten) als auch das Weibchen (rechts vorne) zu sehen. Die beiden haben in den beiden letzten Jahren an der Uni gebrütet, und es war eine tolle Sache, morgens auf dem Weg zur Arbeit vom charakteristischen Gesang begrüßt zu werden, den das Männchen von ganz oben auf dem C- oder D-Turm zum besten gab.

Am Sonntag hatte ich mir kurz die Zeit genommen, die beiden mal vor die große Linse zu bekommen. Ich musste nicht lange suchen, ich konnte sie aus wenigen Metern Entfernung in einem kleinen Steingarten neben dem Forschungsgewächshaus fotografieren:



Ich hoffe, die beiden überstehen den Winter gut, denn sie machen nicht den Anschein, in den Süden zu ziehen.

Und wahrscheinlich sah ich mit dem großen Fotoapparat ziemlich gefährlich aus, denn schon nach wenigen Minuten hielt ein Wagen des Sicherheitsdienstes neben mir und ich wurde gefragt, was ich denn da mache würde. Allerdings war der "schwarze Sheriff" ziemlich umgänglich und war mit der Antwort, dass ich nur Vögel fotografiere, vollauf zufrieden. Schauen wir mal, wann die Panik auch in diesem Land die Oberhand gewinnt und man nicht mehr so ohne weiteres in der Öffentlichkeit fotografieren darf...

2010-11-21

Viel los am Obersee

Leider sind die Tage inzwischen so kurz geworden, dass es sich nur noch am Wochenende für mich lohnt, mit dem Fotoapparat loszuziehen. Der Gänsesäger von letzter Woche bildete offensichtlich die Vorhut, um für seine Artgenossen auszukundschaften, wie die Lage am Obersee ist. Am Samstag waren es schon 14 Individuen:



Vorher konnte ich zu Hause noch ein paar Singvögel fotografieren. Einen männlichen Gimpel (vom Weibchen habe ich leider keine brauchbare Aufnahme hinbekommen):



und eine neugierige Blaumeise:



Als der heutige Sonntag dann mal wieder seinem Name alle Ehre machte, bin ich gleich wieder zum Obersee, um zu schauen, ob die Gänsesäger noch da sind. Ich konnte nur noch drei zählen, aber dafür war dieses Männchen so nett, ein paar Runden in der Luft zu drehen:



Aber dafür waren jede Menge andere Arten zu sehen:

Ein paar Zwergtaucher hielten sich zusammen mit Stockenten an der Uferböschung auf, die mal die Jöllemündung war:



Einer hatte sich dann auch auf die andere Seite getraut:



Ein Haubentaucher war von der Gesellschaft nicht so angetan und machte erstmal klar, wer der Chef im Ring ist:



Im Bereich der Jöllemündung konnte ich endlich mal wieder einen Eisvogel sehen:



Und die Angler wird es ärgern, aber eine Armada von Kormoranen war gemeinsam auf Fischfang:



Vom Steg am Südufer habe ich dann versucht, einige Lachmöwen im Flug zu fotografieren. Zumindest bei der Landung habe ich ein paar erwischt:



Diese hier legt eine schöne Punktlandung hin:



Schauen wir mal, wie das nächste Wochenende wird. Bis dahin muss ich mich mit dem begnügen, was ich an der Universität fotografieren kann. Was seit ein paar Wochen regelmäßig dieser Graureiher ist:



Naja, besser als garnichts...

2010-11-14

Gäste am Obersee

Ein Indiz für den nahenden Winter sind die Tiere, die man derzeit mit etwas Glück am Obersee beobachten kann. Im Winter halten sich dort andere Arten auf als im Sommer. Die kürzlich gezeigten Löffelenten waren ein Beispiel, diese Tafelente ist ein weiteres:



Und wie die schon neulich erwähnten Silberreiher waren im letzten Jahr auch Gänsesäger ein ausgesprochener Wintergast. Heute konnte ich das erste Männchen dieser Saison beobachten:



Leider habe ich es erst gesehen, als ich einmal um den See herum war, und ich hatte von der Stelle das schlechtmöglichste Licht.

Diese Bilder einer Weidenmeise sind halbwegs brauchbar, ich musste sie deutlich aufhellen:



Aber dieses Bild ist mal wieder so ein Beruhiger, dass sich das neue Objektiv gelohnt hat:



Dieses Foto habe ich im Frühjahr an exakt der gleichen Stelle gemacht - wer weiß, vielleicht ist es nicht nur die gleiche sondern sogar dieselbe Weidenmeise:



Kraniche habe ich mir natürlich in letzter Zeit auch immer wieder angesehen, aber leider war das Wetter dieses Jahr nicht so toll. Zumindest habe ich keine richtig guten Foto-Gelegenheiten erwischt. Immerhin konnte ich vor zwei Wochen diese Familie direkt auf der Straße vor mir beobachten:



Nachdem ich meine Bilder im Kasten hatte, wollte ich wenden und die Straße zurückfahren. Genau in diesem Augenblick kam eine "Einheimische" und bretterte mit ihrem Auto an mir vorbei und auf die Kraniche zu. Ich könnte mir vorstellen, dass die Bewohner im Fledder von dem ganzen Bohei um die Tiere schon richtig genervt sind. Die vier Kraniche flogen rechtzeitig weg und ließen sich auf einem nahen Acker nieder.

Zum Schluss noch ein Bild von Gestern: Ich finde es immer interessant, wenn sich unterschiedliche Tierarten begegnen, auch wenn sie häufig keine Notiz voneinander nehmen. So wie diese beiden Kraniche und ein paar Rehe: