2011-01-09

Schneeschmelze

Die sommerlichen Temperaturen sind auch am Obersee nicht spurlos vorbeigegangen. Johannisbach und Jölle führen so viel Wasser, dass der See fast wieder seine ursprüngliche Form zurück hat:



An einigen Stellen wurde der Damm sogar überspült:



Die Staumauer, die seit der Umgestaltung des Sees normalerweise gar kein Wasser mehr durchlässt, ist fast schon nicht mehr zu sehen:



Und der Johannisbach unterhalb des Sees versucht sich für ein paar Meter als Wildwasser:



Da viele Wasserflächen jetzt wieder frei sind, zeigen sich vor allem im Bereich der Jöllemündung eine ganze Reihe von Tieren. Diese Gänsesäger-Dame demonstriert sehr anschaulich den Begriff der "Sturmfrisur":



Insgesamt sind ein gutes Dutzend Gänsesäger am See:



Tafelenten:



Silberreiher:



Das beste war aber wieder eine neue Art für mich: Ein Zwergsäger:



Leider musste ich meine Kamera dann einpacken. Ein paar Leute am See meinen, sich regelmäßig um die Schwäne dort kümmern zu müssen - was natürlich völliger Quatsch ist. Bei den tiefen Temperaturen und der geschlossenen Schneedecke zwischen den Jahren hätten alle Tiere ein wenig Hilfe gebrauchen können, aber wenn nicht gerade solche Extreme vorliegen, kommen die Tiere ganz wunderbar alleine zurecht. Leider hat dieser "Tierfreund" dann alle etwas scheueren Wasservögel in den Johannisbach-Bogen verscheucht, womit die Foto-Session für mich beendet war.

2011-01-02

Zwischen den Jahren

Obwohl der Winter und der viele Schnee das Fotografieren erschwert haben, ergaben sich in der letzten Woche doch noch einige interessante Motive.

Am Obersee waren nur zwei Stellen eisfrei: Der südliche Steg, wo sich Stockenten, einige der Schwäne (darunter immer noch der Trauerschwan), Bless- und Teichhühner und Lachmöwen sammelten. An der Jöllemündung waren einige etwas seltenere Tiere zu beobachten: Hin und wieder ein Silberreiher, einige Gänsesäger, und am 27. Dezember rund 80 Krickenten. Leider war das Wetter an dem Tag mal wieder nicht so toll:



Am nächsten Tag schien die Sonne, aber da waren es "nur" noch 30 Enten:



Neben dem Seekrug hüpften einige Schwanzmeisen durch die Zweige:



An Neujahr wollte ich eigentlich nicht zum Obersee, weil ich nicht den Dreck sehen wollte, der von der Neujahrs-Böllerei zurückgelassen wurde. Da aber die Sonne dann kurz herauskam, habe ich mich doch auf den Weg gemacht - und zum Glück waren die Hinterlassenschaften nicht ganz so schlimm wie befürchtet. Auf dem Johannisbach westlich des Sees konnte ich diesen jungen Gänsesäger aus nächster Nähe beobachten:



Heute habe ich mir dann mal wieder die Weser von Minden bis Hävern vorgenommen, vor allem, weil auf duemmerbirding.de fast täglich von Massen von Wasservögeln berichtet wurde. An der Schachtschleuse konnte man in der Tat verschiedene Enten- und Möwenarten beobachten, aber für Fotos waren sie zu weit weg. In Hävern hatte ich eigentlich gehofft, wie im letzten Jahr auf Massen von Schwänen zu stoßen, was aber nicht geklappt hat. Dafür hätte ich beinahe eine Gruppe Rebhühner überfahren. Nachdem wir uns alle von dem Schreck erholt hatten, suchten sie Nahrung auf einem verschneiten Acker, und ich durfte sie dabei fotografieren:



Bei den Aufnahmen kam übrigens ein Bohnensack zum Einsatz, den mir freundlicherweise meine Mutter genäht hat:



Die Ähnlichkeit zum "Double Bean Bag" ist durchaus gewollt - wenn ich mir schon einen Bohnensack wünschen darf, dann doch gleich einen richtig guten :)

Abgerundet wurde der Tag dann von einem Kornweihenmännchen, dass ich in Oppenwehe einige Minuten bei der Suche nach Beute beobachten konnte. Es hat zwar nur zu einem Schnappschuss gereicht, aber das ist immerhin eine weitere Art in der Sammlung:



Den jungen Kranich von Weihnachten habe ich übrigens am 29. Dezember noch einmal sehen können, heute aber nicht mehr. Ich bin mir nicht sicher, ob ich mir deswegen Sorgen machen soll, oder ob mich das freut...