2010-06-30

Vogelkundlicher Oberseerundgang

So lautete der Titel einer Veranstaltung des NABU (Naturschutzbund) Bielefeld, an der ich heute Abend teilgenommen habe. Unter fachkundiger Anleitung sind wir einmal um den Obersee gegangen und haben uns vor allem die Wasservogelwelt angesehen.

Leider entsprach das Wetter nicht ganz den hochsommerlichen Temperaturen, die Sonne war die ganze Zeit hinter einer Wolkendecke verborgen. Daher konnte ich nur ganz am Anfang ein paar dürftige Aufnahmen von dem Rotmilan machen, der anscheinend regelmäßig um 18 Uhr am Viadukt kreist (dort hatte ich ihn gestern auch schon um die selbe Uhrzeit gesehen, nach der Beobachtung am 22.6.):



Dafür flog er direkt über uns hinweg, was ein ziemlich beeindruckender Anblick ist:



Das war natürlich ein gelungener Einstieg. In den folgenden zwei Stunden haben wir uns alle ständigen und vorübergehenden Bewohner des Sees angesehen. Da ich wie gesagt keine Fotos mehr machen konnte, hier die entsprechenden Bilder vom Sonntag Vormittag, wo perfektes Foto-Wetter herschte:

An der Jöllemündung waren mehrere alte und junge Bläßhühner zu sehen. Die Altvögel können sich anscheinend nicht für eines der Nester entscheiden, oder werden immer wieder gestört. Man konnte sie in den letzten Tagen ständig zwischen drei Stellen pendeln sehen:



Mindestens vier Jungtiere aus früheren Bruten haben aber eine Größe erreicht, mit der sie aus dem gröbsten heraus sein sollten:



Ebenfalls im Bereich der Jöllemündung waren mehrere Graureiher unterwegs, hier einer davon:



Schon etwas "exotischer" sind die schon öfters erwähnten Flußregenpfeifer, zu denen sich inzwischen zwei Waldwasserläufer gesellt haben (am Sonntag war es erst einer):



Während am Sonntag nur eine Lachmöwe am See zu sehen war



waren es heute schon ein paar mehr. In der Nähe der Insel am südlichen Steg saßen gleich sechs Stück.

Den Abschluß der Runde, wieder zurück am Viadukt, bildete dann noch der Überflug eines Sperbers, ich möchte ja wetten dass es das gleiche Exemplar war, dass ich neulich fotografieren konnte.

Bei dem Rundgang war zwar nur eine neue Art für mich dabei, die ich am Obersee noch nicht gesehen hatte (eine Rohrammer), aber ich werde mir für die nächsten Besuche bestimmt mehr Zeit nehmen. Normalerweise brauche ich für eine "Obersee-Runde" etwa die Hälfte der Zeit, aber dafür sehe ich eben auch nur einen Bruchteil dessen, was ich heute gesehen habe.

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