2009-02-22
Die K-Frage
... an diesem Wochenende war: "Bekomme ich Kraniche vor die Kamera?" Wie man an den Beiträgen des letzten Jahres sehen kann, entwickeln sich diese Tiere so langsam zu einer Sucht. Aber wer Kraniche einmal selber gesehen hat, wird verstehen, dass sie eine ganz besondere Faszination ausüben. Für mich sind sie eine Art Delfin-Therapie, nur ohne Wasser, und man muss nicht Unsummen von Geld ausgeben.
Um meine Chancen auf eine positive Antwort der Frage zu erhöhen, habe ich nicht darauf vertraut, dass die Kraniche zu mir kommen, sondern ich bin zu ihnen gefahren, also Richtung Oppenweher und Rehdener Moor. Es war zwar regnerisch und leicht neblig, aber die geschlossene Wolkendecke sorgte wenigstens für ein halbwegs brauchbares Licht.
Das erste, was mir im Oppenweher Fledder vor die Linse kam, waren allerdings ein Haufen Kibitze. Na gut, schon mal der richtige Anfangsbuchstabe...
Gleich nebenan tummelten sich diverse Möwen. Besonders fiel mir dieses Exemplar auf:
Es dürfte eine junge (zweijährige) Silbermöwe sein.
Kurz vor Thielmannshorst aber dann der erste Sichtkontakt mit dem eigentlich Ziel der Reise: Eine Gruppe von 22 Kranichen.
Im Vergleich zu den Massen von Kranichen im Herbst ist es nicht ungewöhnlich, dass die Gruppen im Frühjahr kleiner sind. Auch halten sich die Tiere nicht allzulange auf, sondern haben es relativ eilig, in ihre Brutgebiete im Norden zu kommen.
Und anders als im Herbst war das Rehdener Moor selbst heute Kranich-frei - soweit man das bei dem Nebel beurteilen konnte. Allerdings waren auf den Wiesen in der unmittelbaren Nähe einige Gruppen zu finden. Zunächst fünf Tiere:
Und dann in der Nähe von Düversbruch etwa 15 Tiere, die erstaunlich nahe an der Straße rasteten:
Damit war das primäre Ziel der Mission schon abgehakt, und es ging weiter zum Dümmer. Im Vergleich zur letzten Woche waren deutlich weniger Gänse da, höchstens einige Hundert Graugänse, über kleine Gruppen verteilt. Am Südufer des Dümmers vertraten sich 12 Silberreiher die Beine, im weiteren Umkreis konnte ich noch drei weitere entdecken. Da die Wiesen des Ochsenmoors fast vollständig unter Wasser standen, waren viele Enten zu sehen. Allerdings verhinderten die zu geringe Vergrößerung meines Fernglases und der Gegenwind, der einem die Tränen in die Augen trieb, dass ich zwischen den Unmengen von Stockenten irgendwelche Exoten erkennen konnte.
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5 Kommentare:
Hi Örn,
bist Du eigentlich mit dem Auto unterwegs oder fährst Du bei dem Sauwetter Fahrrad (glaub's ja irgendwie nicht aber ich dacht ich frag mal :-) )
Ne, ich habe meine persönliche Fahrrad-Saison noch nicht eröffnet. Dafür war's mir bisher immer zu nass, zu windig, zu kalt, oder eine beliebige Kombination davon.
Und die Route, die ich bei diesen Foto-Safaris immer abfahre, ist fast 80 Kilometer lang (habe ich zuerst nicht glauben wollen, als ich mal mein GPS-Gerät dabei hatte). Das wäre schon bei gutem Wetter 'ne ganz ordentliche Fahrradtour für mich, aber dann hätte ich keine Zeit zum beobachten und fotografieren. Mal ganz abgesehen davon, dass ich dann nicht Kamera und Fernglas mitschleppen wollte.
Hallo Joern, ich bins Angela. Nachdem wir letztes Wochenende Kraniche im Flug gesehen haben, hat P. mir erzaehlt, dass du im Bloeg geschrieben hast, wo die Voegel rasten. Und jetzt der Beweis. Danke! Ich freu mich schon auf die naechsten Fotos.
Angela
Hallo Angela! Die nächsten Fotos wird's wohl erst wieder im Herbst geben. Aber wie in mehreren Artikeln erwähnt: Selber anschauen lohnt sich wirklich. Und die Diepholzer Moorniederung ist ja von Bielefeld nicht wirklich weit entfernt, da kann man mal locker einen Tagesausflug hin machen. Schöne Grüße, auch an den Herrn K. :)
Hallo Joern, wir sind dann letzten Sonntag spontan ins Oppenweher Moor gefahren und: wir haben jede Menge Kraniche gesehen. Zwar weit weg aber mit dem Fernglas ging es. Das war richtig klasse. Fotos haben wir nicht gemacht, denn unsere Ausruestung ist einfach zu schlecht. Wir warten dann auf die Bilder des Profis. Danke fuer den Tipp und viele Gruesse auch von Herrn K.
Angela
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