... an diesem Wochenende war: "Bekomme ich Kraniche vor die Kamera?" Wie man an den Beiträgen des letzten Jahres sehen kann, entwickeln sich diese Tiere so langsam zu einer Sucht. Aber wer Kraniche einmal selber gesehen hat, wird verstehen, dass sie eine ganz besondere Faszination ausüben. Für mich sind sie eine Art Delfin-Therapie, nur ohne Wasser, und man muss nicht Unsummen von Geld ausgeben.
Um meine Chancen auf eine positive Antwort der Frage zu erhöhen, habe ich nicht darauf vertraut, dass die Kraniche zu mir kommen, sondern ich bin zu ihnen gefahren, also Richtung Oppenweher und Rehdener Moor. Es war zwar regnerisch und leicht neblig, aber die geschlossene Wolkendecke sorgte wenigstens für ein halbwegs brauchbares Licht.
Das erste, was mir im Oppenweher Fledder vor die Linse kam, waren allerdings ein Haufen Kibitze. Na gut, schon mal der richtige Anfangsbuchstabe...


Gleich nebenan tummelten sich diverse Möwen. Besonders fiel mir dieses Exemplar auf:

Es dürfte eine junge (zweijährige) Silbermöwe sein.
Kurz vor Thielmannshorst aber dann der erste Sichtkontakt mit dem eigentlich Ziel der Reise: Eine Gruppe von 22 Kranichen.




Im Vergleich zu den Massen von Kranichen im Herbst ist es nicht ungewöhnlich, dass die Gruppen im Frühjahr kleiner sind. Auch halten sich die Tiere nicht allzulange auf, sondern haben es relativ eilig, in ihre Brutgebiete im Norden zu kommen.
Und anders als im Herbst war das Rehdener Moor selbst heute Kranich-frei - soweit man das bei dem Nebel beurteilen konnte. Allerdings waren auf den Wiesen in der unmittelbaren Nähe einige Gruppen zu finden. Zunächst fünf Tiere:


Und dann in der Nähe von Düversbruch etwa 15 Tiere, die erstaunlich nahe an der Straße rasteten:



Damit war das primäre Ziel der Mission schon abgehakt, und es ging weiter zum Dümmer. Im Vergleich zur letzten Woche waren deutlich weniger Gänse da, höchstens einige Hundert Graugänse, über kleine Gruppen verteilt. Am Südufer des Dümmers vertraten sich 12 Silberreiher die Beine, im weiteren Umkreis konnte ich noch drei weitere entdecken. Da die Wiesen des Ochsenmoors fast vollständig unter Wasser standen, waren viele Enten zu sehen. Allerdings verhinderten die zu geringe Vergrößerung meines Fernglases und der Gegenwind, der einem die Tränen in die Augen trieb, dass ich zwischen den Unmengen von Stockenten irgendwelche Exoten erkennen konnte.