2005-05-21
Neues Spiel, neues Glück
Zunächst: Herzlich willkommen Vella, die jetzt ihr eigenes Blog hat.
In der vorletzten Woche habe ich zwei Mathe-Veranstaltungen abgeschlossen und mir zwei neue Lerngruppen gesucht. In einer achten Klasse habe ich bisher ein paar Mal beim Bruchrechnen zugesehen, in einer neunten Klasse bin ich relativ schnell bei Wahrscheinlichkeitsrechnung mit eigenem Unterricht eingestiegen. Ich denke, es liegt vor allem an diesem Thema, dass mir die Arbeit im Augenblick leichter fällt als im vorherigen Mathe-Kurs. Naja, am Freitag in der sechsten Stunde war zwar kaum Ruhe in den Haufen zu bringen, aber das kann man der Klasse nicht wirklich übel nehmen. Ich konnte den Gong zum Wochenende ja auch kaum erwarten.
Die spannenden Sachen passieren in den nächsten Wochen: Zunächst lasse ich in Informatik eine Klausur schreiben, bei der ich zum Teil die Aufgaben selber erstellen durfte. Ich bin mal gespannt, ob ich meine Leute über- oder unterfordere. Vor allem merke ich dann, ob die Schüler bei mir was gelernt haben.
Und dann habe ich Ende Mai den ersten Unterrichtsbesuch. Mein Informatik-Fachleiter und meine Hauptseminarleiterin schauen sich eine Doppelstunde Unterricht bei mir an, um mich anschließend auf all die kleinen und großen Fehler hinzuweisen, die ich dabei gemacht habe (um mal den Begriff "in die Pfanne hauen" zu vermeiden). Das Prozedere wird sich dann im Verlauf der Ausbildung noch einige Male wiederholen und letztendlich einen Teil der Abschlussnote ausmachen. Die Idee ist, dass es immer weniger zu kritisieren gibt und man so langsam den Lehrer im Referendar erkennen kann. Das wird ein Spass...
Und die ersten "Verluste" sind auch schon zu beklagen. Ein Kollege aus meinem Hauptseminar, ebenfalls Quereinsteiger, fühlte sich wohl vor allem durch das zweite Fach, das uns ja relativ willkürlich aufgedrückt wurde, überfordert. Er hat leider den Dienst quittiert, was ich irgendwo auch nachvollziehen kann. Ich meine, was qualifiziert mich denn, Mathematik zu unterrichten?
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