2007-04-29

neulich in Bielefeld: Nachtansichten 2007

Einerseits fühle ich mich irgendwie verpflichtet, auch dieses Jahr wieder von den Bielefelder Nachtansichten zu erzählen. Immerhin hat Google in den letzten Tagen einige Leute zu meinem Artikel vom letzten Jahr gelotst. Andererseits gibt es dieses Jahr nicht wirklich was spannendes zu berichten. Diesmal gings wieder zu zweit und bei tollem Wetter los, was eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahr war. Als erstes waren wir an der Raspi (Museum Huelsmann und Museum Wäschefabrik), dann beim WDR, im Naturkundemuseum und in der Kunsthalle. Den traditionellen Abschluss bildete das Konzert in der Süsterkirche. Schon beim Durchblättern des Programmhefts war klar, dass dieses Jahr irgendwie nicht der große Knaller dabei sein würde. Für meinen Geschmack waren es diesmal viel zu viele Ausstellungen mit Kunst, mit der ich nicht wirklich was anfangen konnte, und dafür viel zu wenig Musik. Und selbst die war teilweise recht grenzwertig. Vor der "galerie 61" erzeugte z.b.pohl elektronische Klänge. Sagen wir mal so: Als Anwohner hätte ich wohl irgendwann die Polizei gebeten, den Lärm zu unterbinden. Lediglich der Auftritt der "Forty Fingers", eines Saxophon-Quartetts, war richtig gut. Naja, fast gut. Die vier Musikerinnen haben verschiedene Standards (u.a. Take Five und Theme from Pink Panther) tadellos vorgetragen, aber wenn hinter einem in normaler Lautstärke gequatscht wird und es noch nicht einmal peinlich ist, an's Handy zu gehen und ungeniert weiterzuquasseln, dann wird einem selbst diese Musik vermiest. Ich hoffe, dass die Organisation für's nächste Jahr etwas anders ausfällt. Vielleicht hat es ja einige Musiker abgeschreckt, dass man im letzten Jahr die Band mit den meisten Musikern in die kleinste, engste und verqualmteste location gesteckt hat, aber sich dafür zwei Musikerinnen auf dem Alten Markt Erfrierungen holen durften. Etwas mehr Augenmaß bei der Planung wäre nett, dann könnten die Nachtansichten 2008 wieder ein lohnendes Erlebnis werden.