2008-10-12
Tiere vor der Kamera
Anfang des Jahres hatte ich mir ja eine digitale Spiegelreflex-Kamera zugelegt. Und dann gleich festgestellt, dass selbst bei einer Brennweite von 200mm Naturaufnahmen problematisch werden. So sind meine Bilder vom Fischadler am Hücker Moor nichts weiter als unscharfe Pixel-Haufen:
Rechts sitzt der Adler, links sieht man einen Mäusebussard. Und auf diesem Bild kann nur mit ganz scharfen Augen erkennen, wie der Adler von einem Turmfalken verfolgt wird:
Da gerade der Vogelzug Richtung Süden im vollen Gange ist und die ersten Kraniche gesichtet wurden, war nun genau der richtige Zeitpunkt, die Ausrüstung etwas aufzumotzen.
Das wahre Objekt(iv) der Begierde wäre zum einen unerschwinglich teuer gewesen, zum anderen hätte es ziemlich lächerlich ausgesehen, den Wert einer Kamera um fast das 20-fache zu erhöhen, nur indem man ein Objektiv davorschraubt. Stattdessen habe ich mich für ein Tele-Objektiv der Firma Sigma entschieden. Mit einer maximalen Brennweite von 400mm, einer noch akzeptablen Lichtstärke und einem Bildstabilisator sollte man damit eigentlich ganz brauchbare Bilder machen können.
Durch die folgenden Aufnahmen aus dem Oppenweher Moor sehe ich mich bestätigt:
Die Bilder (im Picasa-Album, nicht hier im Blog) sind übrigens auf ein Viertel ihrer ursprünglichen Größe heruntergerechnet worden.
Am Dümmer boten sich dann nur recht wenige Motive. Die beiden folgenden Aufnahmen sind eher von bescheidener Qualität:
Der Greifvogel war schon recht weit weg. Eigentlich war ich der Meinung, auch dies sei nur ein gewöhnlicher Mäusebussard. Ich war allerdings etwas verwundert, dass er direkt über der Wasserfläche des Dümmers kreiste. Es kann sein, dass es sich um einen See-Adler handelt, aber ich bin mir absolut unsicher. Update: Christopher König von www.duemmerbirding.de hat den Vogel als junge Rohrweihe identifiziert. Mit der richtigen Profi-Ausrüstung sieht das Tier übrigens so aus...
Als letzter Test des neuen Objektivs soll dieses Bild dienen:
Diese Aufnahme wurde freihändig gemacht, das Bild wurde nicht beschnitten. Ich glaube, an dem Objektiv werde ich noch viel Freude haben.
2008-10-07
Idioten auf zwei Rädern
Das war's. Hiermit stelle ich mein ab jetzt geltendes Desinteresse am "professionellen Radsport" fest. Man beachte die Anführungszeichen, denn abgesehen von den drei Buchstaben "Rad" kann man diese Bezeichnung wohl nicht mehr ernst nehmen. Das ist (jetzt auch für mich) kein Sport mehr, und es gibt anscheinend noch immer genügend Berufstätige in diesem Umfeld, die blöd genug sind, sich ihren eigenen Arbeitsplatz kaputt zu machen.
Ich wollte ja schon einen Kommentar zum Comeback von Lance Armstrong schreiben, hab mir das aber mal verkniffen. Ich denke, das Team Astana hat etwas zu viele potentielle Häuptlinge: Alberto Contador, Andreas Klöden und nun Lance Armstrong. Und hatte Alexander Winokurow sich nicht nochmal gemeldet? So viele parallel laufende Rennen gibt es garnicht, dass die sich nicht in die Quere kommen und selbst zerfleischen.
Aber dass die beiden Etappen-Gewinne von Stefan Schumacher auch nur erschwindelt waren, dass hat mich ehrlich gesagt ziemlich überrascht. Denn schließlich ist er als Sieger ja noch am selben Tag getestet worden. Und wenn der Ausschluss von Riccardo Riccò aufgrund des exakt gleichen Vergehens noch während der Tour erfolgen konnte, wieso brauchte man nun mehrere Wochen? Ganz abgesehen davon, dass bei diesen Tests jetzt wieder die UCI am Ball war. Ich finde das reichlich merkwürdig, das ist für mich ein Indiz, dass da hinter den Kulissen noch ganz viel gemauschelt wurde. Aber dafür können wir noch ein paar Tage wetten, wer die noch folgenden Doping-Sünder sein werden. Ganz hoch im Kurs stehen ja wohl die Schleck-Brüder.
Aber letztendlich sind die Hintergründe ja auch völlig egal. Fakt ist, dass es immer noch Fahrer gibt, die den Schuss nicht gehört haben, und dass es immer noch Organisationen gibt, die nicht durchgreifen wollen oder können. Bleiben also nur noch die Zuschauer und Fans. Und mir als angehörigem der letzten Gruppe können die beiden ersten von nun an gestohlen bleiben. Versucht es in ein paar Jahren noch mal, wenn sich wirklich was verändert hat. Dieses Blog wird sich bis auf weiteres diesem Thema nicht mehr widmen.
Kategorien:
Deutschland-Tour,
Radfahren,
Tour de France
Abonnieren
Posts (Atom)